Jetzt braucht es Vitamin D

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Im Winter kann man in ganz Europa von November bis Mai fast kein Vitamin D bilden. Zudem nimmt im Alter die hauteigene Produktion von Vitamin D, im Vergleich zu jüngeren Menschen, um das Vierfache ab. Tageslichtlampen und Solarien eignen sich nicht zur Vitamin-D-Versorgung. Und Vitamin-D-Quellen in der Ernährung sind rar. Auch Multivitamin-Präparate enthalten meistens nur sehr geringe Mengen Vitamin D.

Das hat dramatische Folgen. In Europa ist weniger als die Hälfte der Bevölkerung ausreichend mit Vitamin D versorgt. Bei den über 65-Jährigen sind es nicht einmal 20 Prozent. Noch gravierender ist die Situation bei Menschen, die einen Schenkelhalsbruch erlitten haben. Nur etwa 5 von 100 erreichten die minimal notwendigen Vitamin-D-Konzentrationen. Der Grund ist offensichtlich: Vitamin-D-Mangel führt zu einem stark erhöhten Risiko von Frakturen, vor allem bei Frauen über 60, weil die Knochen vorzeitig altern und brüchig werden.

Im 65. Lebensjahr stürzt jeder und jede Dritte mindestens einmal, und in der neunten Lebensdekade haben bereits eine von drei Frauen und einer von sechs Männern einen Hüftbruch erlitten. Weil es immer mehr ältere Menschen geben wird, haben Sturz- und Knochenbruchprävention höchste Priorität. Vitamin D in einer ausreichenden Dosierung von 800 IE pro Tag kann jeden dritten Sturz und jeden dritten Hüftbruch verhindern. Dieser enorme Effekt kommt auch dadurch zustande, dass Vitamin D einen günstigen Einfluss auf die Muskulatur hat, indem es die Muskelmasse erhöht und die Koordination verbessert.

Studien zufolge ist eine Unterversorgung mit Vitamin D auch mit einer nachlassenden Hirnleistung im Alter verbunden. Zudem leiden ältere Menschen mit Vitamin-D-Mangel häufiger unter Angst und Depressionen. Für Menschen ab 60 empfiehlt sich deshalb für beide Geschlechter eine ganzjährige, lebenslängliche Zufuhr von mindestens 800 IE Vitamin D pro Tag.