Wenn Bergwandern tödlich endet

1bergwandern 3 002 Bild: BfU

Jedes Jahr ziehen sich beim Wandern und Bergwandern rund 5000 Personen mittelschwere oder schwere Verletzungen zu. Für Bergwanderungen sollte man trittsicher, schwindelfrei und fit sein. Selbstüberschätzung erhöht die Wahrscheinlichkeit, einen zu schwierigen und damit risikoreichen Bergwanderweg zu wählen. Ein Selbsttest der BFU hat nun bestätigt, dass Selbstüberschätzung weit verbreitet ist. Der Test umfasst unter anderem Fragen zur Fitness und Trittsicherheit. Dazu enthält er praktische Übungen, um die eigene Einschätzung zu überprüfen.

Von den mehr als 32 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Jahr 2020 ist rund jede zweite Person körperlich weniger fit, als sie sich einschätzte. Fitter als gedacht sind nur sehr wenige. Die Selbstüberschätzung ist sogar noch stärker verbreitet, wenn es um die Trittsicherheit geht. Immer wieder enden Wanderunfälle tödlich. Vergangenes Jahr verloren 55 Wanderinnen und Wanderer in der Schweiz ihr Leben.

Die wichtigsten Tipps für Bergwanderungen

  • Wanderung sorgfältig planen
    Schwierigkeit und körperliche Anforderungen, Zeitbedarf, Fähigkeiten der Wandergruppe, Wegverhältnisse und Wetter berücksichtigen. Wer allein unterwegs ist, informiert eine Drittperson.
  • Passende Ausrüstung wählen
    Feste Wanderschuhe mit griffigem Profil, warme und wetterfeste Kleidung, Sonnenschutz, Karte, Proviant, Notfallapotheke und Mobiltelefon sind immer dabei.
  • Unterwegs aufmerksam bleiben
    Regelmässig Pause machen, trinken und essen. Zeitplan, Wetter, Wegverhältnisse und Verfassung der Wandergruppe beobachten. Im Zweifelsfall rechtzeitig umkehren oder eine Alternativroute wählen.

Am Selbsttest auf der Website sicher-bergwandern.ch haben letztes Jahr 32 400 Personen aus allen Sprachregionen teilgenommen. Er enthält Fragen zu essenziellen Fähigkeiten für jede Bergwanderung: körperliche Fitness, Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, Erfahrung und Wissen. Drei praktische Testübungen erlauben es, die Fähigkeiten selbst zu überprüfen. Je nach Resultat wird eine Auswahl an Wanderwegen vorgeschlagen, die zum eigenen Niveau passen.

Hier geht’s zum Online-Selbsttest