Zehn Dinge, die jede Frau über Scheidenpilz wissen muss

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1. Die Symptome sind lästig

Typische Anzeichen einer Infektion mit Scheidenpilz sind Brennen, Juckreiz, Rötung des äusseren Genitalbereichs sowie weisslicher, krümeliger, meist geruchloser Ausfluss.

2. Scheidenpilz wird durch Hefepilze verursacht

In einer feuchten, warmen Umgebung finden Hefepilze optimale Wachstumsbedingungen. Deshalb kann es in der Scheide leicht zu Infektionen kommen.

3. Viel hängt von den Hormonen und dem Immunsystem ab

Hefepilze kommen bei den meisten Frauen ganz natürlich in der Scheide vor. Ausschlaggebend, ob es zu einer Erkrankung kommt, ist der Zustand der Scheidenflora. Normalerweise ist sie im mikrobiologischen Gleichgewicht, sodass sich pathogene Organismen nicht ungehindert ausbreiten können. Erst wenn dieses Gleichgewicht gestört ist, kommt es zu einer Pilzinfektion. Begünstigt werden solche Störungen durch hormonelle Veränderungen, eine Schwächung der Immunabwehr oder durch eine Antibiotika-Therapie.

4. Schuld ist nicht mangelnde Hygiene

Sondern eher das Gegenteil. Eine Scheidenpilzinfektion entsteht immer dann, wenn das mikrobiologische Gleichgewicht der Scheidenflora durcheinandergerät. Eine übertriebene Hygiene im Intimbereich begünstigt das.

5. Scheidenpilz ist keine Geschlechtskrankheit

Die sexuelle Aktivität spielt bei der Infektion kaum eine Rolle. Es erkranken oft auch Frauen, die sexuell gar nicht aktiv sind oder die mit Kondom verhüten.

6. Scheidenpilz ist kaum ansteckend

Auch wenn bei ungeschütztem Verkehr Erreger auf den Penis des Partners gelangen, können sie sich dort kaum vermehren, weil die Eichel im Gegensatz zur Scheide weitgehend trocken ist. Nur wenn eine Frau immer wieder an Scheidenpilzinfektionen leidet, lohnt es sich, auch den Mann zu behandeln, damit er seine Partnerin nicht reinfiziert, obwohl er selbst keine Symptome hat.

7. Scheidenpilz ist meist harmlos

Auch wenn Scheidenpilz nicht gefährlich ist, sollte er behandelt werden, denn von allein verschwindet die Erkrankung in der Regel nicht.

8. Scheidenpilz kann man selber behandeln

Wirksame antimykotische Medikamente gibt es rezeptfrei in der Apotheke. Resistenzen sind bis heute keine bekannt. Den Arzt oder die Ärztin braucht es nur, wenn es ständig zu Rezidiven kommt.

9. Vorsicht mit Hausmitteln

Essigspülungen, Joghurt-Tampons oder andere Hausmittel können mehr Schaden anrichten als das sie nutzen.

10. Vorbeugung lohnt sich

Das Risiko einer Pilzinfektion lässt sich leicht verringern. Dazu zählen eine gute, aber nicht übertriebene Intimhygiene, das konsequente Putzen nur von vorne nach hinten und das Tragen von luftdurchlässiger Kleidung. Verschwitzte Unterwäsche oder nasse Badesachen zügig wechseln. Tritt Scheidenpilz häufig auf, können Milchsäurebakterien aus der Apotheke helfen. Sie unterstützen den Aufbau des natürlichen, sauren Milieus.