Snacken macht dick und doof

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Das ständige Essen ist eines der Hauptprobleme der heutigen Ernährung. Sich mit unzähligen Snacks durch den Tag zu futtern, gehört nicht zur artgerechten Lebensweise des Menschen. Längere Esspausen dagegen schon. Deshalb funktioniert Intervallfasten so gut. Ein Konzept, das nüchterne Phasen zurück in den Alltag bringt. Wer anfängt, Esspausen in den Tag zu integrieren, beseitigt damit das Snacken, eine der wichtigsten Ursachen für Übergewicht.

Appetit ist nicht gleich Hunger

Entscheidend ist, zwischen blossem Appetit und wirklichem Hunger zu unterscheiden. Während Appetit im Kopf entsteht, ist Hunger ein Reflex, der das Überleben sichert. Der Hunger signalisiert uns, dass wir Nahrung brauchen, der Appetit entscheidet, was wir essen. Achtung: Man kann auch Appetit haben, ohne hungrig zu sein. Vor einem Dessert etwa sind wir in der Regel schon satt. Trotzdem haben wir Appetit darauf.

Das Sättigungsgefühl geht verloren

Es wächst eine Generation Snack heran, die weder Zeit fürs Essen hat noch klassische Hauptmahlzeiten kennt. Sie snackt sich durch den Tag. Essen wird zur Nebensache. Das natürliche Hunger- und Sättigungsgefühl geht verloren, ebenso der Überblick über die Menge. Unter Snack versteht man alles, was nicht zu den Hauptmahlzeiten eingenommen wird, sondern zwischendurch. Also Sandwiches, Pommes, Burger, Hot Dogs, Gebäck, Süssigkeiten, aber auch Joghurt, Früchte, Eiscreme und jegliche Art von Knabbereien.

Snacken führt zur Entsinnlichung

Essen rund um die Uhr ist für viele längst Alltag, vor allem für jüngere Menschen. Dabei wird nicht eines nach dem anderen gemacht, sondern möglichst alles gleichzeitig. Simultanessen wird diese Verpflegungsform genannt, die zur Entsinnlichung des Essens führt und es zur Nebensache degradiert. Finger- oder Hand-Held-Food ermöglichen Zeitung lesen, am PC arbeiten, SMS schreiben und so weiter. Snacking zu Hause geht stark mit einem hohen Fernsehkonsum einher. Je länger jemand im Schnitt vor einem Bildschirm verbringt, desto mehr Kalorien nimmt er in Form von Snacks zu sich. Das unbewusste Zwischendurchessen vermittelt Trost und Geborgenheit und baut Stress ab. Besonders ungünstig ist, dass die meisten Snacks ungesunde, gesättigte Fette und viel Zucker, aber nur wenig lebenswichtige Nährstoffe enthalten.

Die Dickmacher lauern dazwischen

Das beste Gegenmittel gegen Snacking ist eine ausgewogene Ernährung mit ballaststoffreichen Lebensmitteln wie Obst, Gemüse und Vollkornprodukte, weil sie lange satt machen. Achten Sie darauf, dass die Hauptmahlzeiten möglichst viele Geschmacksrichtungen kombinieren, wie süss, sauer, salzig, scharf, bitter etc. Das befriedigt mehr als eine einseitige Kost. Ein eiweiss- und faserreiches Frühstück kann Übergewicht durch ungesunde Snacks wirksam vorbeugen, indem es den Heisshunger auf fett- und zuckerreiche Kost durch den Tag bis in den Abend hinein vermindert. Auch wenn Sie kein Frühstück-Fan sind, schon nach drei Tagen hat sich Ihr Körper an die frühe Nahrungsaufnahme gewöhnt.

Grosse Studien haben Snacks als Dickmacher Nummer 1 entlarvt. Man kann zu den Hauptmahlzeiten noch so darauf achten, was und wie viel man isst. Die wahren Dickmacher lauern dazwischen. Eine vorwiegend pflanzlich orientierte Ernährung hilft extrem beim Abnehmen, weil ihre Energiedichte gering und der Sättigungseffekt sehr gross ist.

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