Wohnen im Alter: Umbau oder Umzug?

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Wenn sich das eigene Zuhause etwa wegen des Standorts, vieler Treppen oder der Grösse nicht mehr für das Alter eignet, stellt sich die Frage nach einem Umbau oder Umzug. Die Überlegungen und Entscheidungen, ob und wie man im bisherigen Domizil verbleiben kann und will, hängen von den persönlichen Umständen und Bedürfnissen ab. Ob Umbau oder Umzug: In beiden Fällen müssen relevante Kriterien für ein altersgerechtes Wohnen zu Hause berücksichtigt werden.

Kriterien im Innen- und Aussenbereich

Wohn- und Esszimmer

Es sollte keine Stufen oder Schwellen geben. Der Boden muss rutschsicher sein. Die ideale Zimmergrösse ist ca. 14 m2, die Türenbreite 80 Zentimeter. Eine gute Verkabelung sowie genügend Steckdosen inklusive 3-Fachsteckdosen müssen vorhanden sein.

Schlafzimmer

Für die Schlafzimmer gilt grundsätzlich das Gleiche wie für alle Zimmer. Jedoch müssen Schlafzimmer zusätzlich besonders gut gelüftet und verdunkelt werden können. Idealerweise ist der Weg zwischen dem Schlafzimmer und Badezimmer möglichst kurz.

Küche

Gegenstände, die viel gebraucht werden, müssen gut erreichbar sein. Weniger gut erreichbare Schränke und Tablare sollten nicht benützt werden. Für die Küchenarbeit gibt es viele Hilfsmittel, die in der Küche und während dem Kochen unterstützen können: Flaschen- oder Konservendosenöffner, Fixierbretter, Haushaltsmaschinen, Universalgriffe für Töpfe und Pfannen, Greifhilfen und Antirutschunterlagen. Ein Rauchmelder bringt ebenfalls mehr Sicherheit in der Küche. Achten Sie auf eine ausreichende, indirekte und helle Beleuchtung. Auch der Bodenbelag sollte rutschfest, hell und einfarbig sein.

Korridore und Treppen

In Korridoren, bei Treppen und Eingängen muss speziell auf Stolperfallen geachtet werden. Aus Sicherheitsgründen ist es ratsam, Teppiche zu entfernen und keine Möbelstücke in den Durchgangsbereich zu stellen. Handläufe erhöhen zusätzlich die Sicherheit, speziell in Treppenbereichen sollten auf beiden Seiten Handläufe montiert werden.

Lage

Die zentrale Lage in der Nähe von öffentlichem Verkehr, Einkaufsmöglichkeiten, Ärzten, Apotheken, Post und Banken ist ein wichtiges Kriterium bei der Wahl des Wohnortes.

Hauseingang

Es muss ein hindernisfreier Zugang zur Wohnung oder zum Haus gewährleistet sein – keine steilen Strassen, Wege oder Treppen zum Hauseingang. Eine gute Beleuchtung der Zugänge im Aussenbereich sowie Bewegungsmelder sorgen für Sicherheit. Schwere Türen sollten mit einem Türöffner versehen sein. Vorräume, Türen und Übergangsbereiche müssen genügend Platz bieten. Lifte helfen dabei, sich ohne Stufen oder Schwellen besser fortzubewegen.

 

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Checklisten

Sie sind sich noch immer unsicher? Dann helfen Ihnen die Checklisten der Pro Senectute. Sie dienen als Hilfestellung für einen Umbau im Eigenheim oder für die Suche nach einem neuen Zuhause – damit Sie zukünftig altersgerecht und auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt wohnen. Hier können Sie die Checkliste runterladen, weitere Informationen finden Sie direkt bei der Pro Senectute.

Neuer Podcast «Wie läbsch?»

Über 96 Prozent der Menschen im Pensionsalter leben daheim. Doch wo sind sie daheim? Und wie verändert sich ein Zuhause im Laufe eines Lebens? Das will die Pro Senectute Schweiz im neuen Podcast «Wie läbsch?» mit Fachpersonen aus Stadtplanung, Demografieforschung und Gerontologie herausfinden. www.prosenectute.ch/podcast

Lesen Sie hier Teil 1 und Teil 2 unserer Serie